Aber sicher, das funktioniert!
– 30.08.2020 / 03.12.2023, Dieter Wiemkes -
Seit längerer Zeit gibt es eine englische Website, die sich unter der Überschrift „How is your website impacting the planet?“ als Titel „Website Carbon Calculator“ https://www.websitecarbon.com/ nennt. Die Website liefert grobe Werte mit drastischen Vergleichen darüber, wie energiehungrig Websites innerhalb eines Monats bei nur 10.000 Seitenabrufen sind. Hier wird erläutert, wie das jeweilige Web analysiert wird.
Unser eigenes Web wird dort mit dem Rating „A“ und „besser als 83 % aller Webs“ getestet. Das freut uns sehr, ist aber noch nicht gut genug!
Wir empfehlen Ihnen, Ihr eigenes Web einmal darauf zu testen, in welcher Form es tatsächlich die Umwelt schädigt und sich Gedanken darüber zu machen, wie die Ergebnisse verbessert werden können.
Hier benennen wir die Gründe, weshalb wir gern statische HTML-Seiten programmieren. Neben weiteren Nachteilen gehören CMS-Systeme nämlich leider gar nicht zur Kategorie der ressourcearmen Software. Sie sind die reinsten Stromfresser. Dies sowohl auf dem heimischen Rechner während der Erstellung der Website, als auch auf dem Rechner, beim Abruf der Seiten. Und erst recht im Rechenzentrum, von dem aus die Webseiten ausgeliefert werden. Es gibt Untersuchungen, die aufzeigen, dass mit CMS-Systemen erstellte Seiten bis zu 10 mal mehr Energie benötigen als Seiten, die in statischem HTML geschrieben sind.
Eine kleine WordPress-Site mit PHP, bei 20 gleichzeitigen Requests pro Sekunde, mit gutem Cache, liefert die Daten schnell, verbraucht dafür aber sehr viel Energie auf dem Server (die CPU-Last kann bis auf 100 % steigen). Der Cache – und ganze Cache-Serverfarmen – benötigen somit ebenfalls wesentlich mehr Energie, als man gemeinhin denkt.
Weil jeder kleine Request jeder einzelnen Webseite zum Stromverbrauch führt, ist das Thema weltweit relevant. Wir alle tragen die Verantwortung für den Umgang mit Ressourcen!
Die Absicht war, unseren Kunden noch bessere und beispielhafte Vorbilder aufzeigen zu können, damit sie den Umweltschutzgedanken aktiv leben und dies auch kommunizieren können. In der Hoffnung auf vorzeigbare Ergebnisse war es naheliegend, einige der Websites bekannter Umweltschutz-NGO´s zu testen.
Die Ergebnisse enttäuschten jedoch bitter, weil sich erschütternde Fakten offenbarten! Hier drei der Resultate bekannter Umweltschutzorganisationen mit äußerst schlechten Ergebnissen für die Energie- und CO₂-Bilanz.
Nach meinem ersten Aufruf zum Jahresbeginn 2020 hat sich leider nur wenig getan. IMMER NOCH haben die Verbände SELBST "schmutzige" Webseiten! Wie verträgt sich das mit dem eigenen Anspruch an den Schutz der Umwelt? Zwei der NGO´s haben sich zumindest verbessert. Bei der NABU scheint es leider nicht darauf anzukommen.
Texte in Schwarz: Analyse vom 30.08.2020
Texte in Rot: Analyse vom 03.12.2023